Wie ihr seht, steht die Villa der beiden Jungs unmittelbar vor dem Fenster - bei einer Front von ca. 4 m - und das vom Boden bis zur Decke, ganz ohne Gardinen. Ihr fragt euch bestimmt, wie wir es fertig gebracht haben, dass die Kathis beim Freiflug nicht gegen die Fenster knallen...
Als ich mit den beiden Kathis in diese Wohnung einzog, bekamen sie erst mal 14 Tage "Hausarrest", denn sie sollten sich an ihre neue Umgebung gewöh-nen.
In der vorherigen Wohnung hatte ich duftige Stores an den Fenstern, aber hier wollte ich mir den schönen Blick nach draußen nicht "verhängen".
Um meine Kathis vor schmerzhaften Erfahrungen mit den Scheiben zu be-wahren, überlegte ich, wie ich ihnen beibringen könnte, dass man durch das Fensterglas zwar durchgucken, aber nicht hindurchfliegen kann..
Dabei bin ich etwas unkonventionell vorgegangen: Ich habe im-mer wieder ganz fest und vor allem laut (!) mit den Knöcheln an die Scheiben geklopft und dabei schmerzvoll "au, au, au" gerufen -und das in den jämmerlichsten Tönen.
Natürlich haben die Kathis nicht verstanden, was "au au au" bedeuten soll... aber sie haben durch das laute Klopfen an die Scheiben verstanden, dass es dort einen Widerstand geben muss... mein schmerzvolles Jammern sollte das bekräftigen.
Nun... Papageien und Sittiche sind nicht dumm. Sie haben schnell kapiert, was ich ihnen mit meinem Geboller zu verstehen geben wollte. Clevere Kerlchen!
Zusätzlich habe ich kleine Herzen, Sterne und filigrane Engelchen mit Saug-näpfen an die Scheiben gepinnt. Das war 'ne tolle Idee. Es schaut nicht nur peppig aus, sondern hat auch einen prima Ablenkungsmechanismus.
Aber Achtung!!!!!!
Diesen Vorschlag sollte man nur ausprobieren, wenn man zutrauliche und wenig schreckhafte Vögel hat. Besonders Kathis, die im Schwarm leben, können aus unerfindlichen Gründen aufschrecken und plötzlich wie irre losfliegen... bei einem Schwarm sind daher Fensterscheiben ohne Gardinen völlig indiskutabel!
Update März 2008: Als Charlie Green bei uns eingezogen ist, haben wir vorsichtshalber die Fenster mit gelben POST-IT-Zetteln "verziert". Charlie Green war ein un-gestümer Jungspund und kräftiger Flieger... und kaum zu bremsen.
Im Vordergrund ist Charlies damalige Eingewöhnungsbude zu sehen, die mittlerweile als "Anbau" und Erweiterung der Villa rusticana bzw. "Frischluft-Domizil" auf der Terrasse nicht mehr wegzudenken ist.